Lila Fetzen – eine kollektive Performance im öffentlichen Raum
FRAUEN* UND FLINTA* gesucht für 4 WORKSHOPS und 1 PERFORMANCE
Juli—September 2025

Lila Fetzen erinnert 35 Jahre nach 1989/90 an die offiziell nicht anerkannten ostdeutschen Frauen*bewegungen, vor allem an die Lila Offensive, die sich im Prenzlauer Berg in den späten 1980-er Jahren gründete, und nimmt historische Fotografien zum Ausgangspunkt einer Suche nach solidarischen Gesten des Widerstands und der Sichtbarkeit heutigen queeren Lebens. In einer kollektiven Performance im Stadtraum wird der Frauen*widerstand der 80-er Jahre vor dem Hintergrund heutiger Erfahrungen im/mit städtischem Raum aktualisiert. Textile Banner, Kostüme und Sprechakte holen die Forderungen und das Potenzial von damals in die Gegenwart hinein und fragen, was wir aus den Erinnerungen, den »lila Fetzen« mitnehmen und neu zusammensetzen können, um heutigen Ungerechtigkeiten zu begegnen.
Um diese Performance in einem kollektiven Prozess gemeinsam zu gestalten und umzusetzen suche ich nach interessierten Frauen* und FLINTA*, die mitmachen. Hast Du eine persönliche Geschichte und Erfahrungen, die Du einbringen willst? Hast Du die »Wende« vielleicht selbst miterlebt? Was prägt Deine Sicht heute auf die Ereignisse von damals? Was sind für Dich Gesten des Widerstands im/mit städtischem Raum? Welche unterschiedlichen Bedürfnisse und Strategien im/ mit öffentlichem Raum haben wir heute im Vergleich zu damals und wie können wir unsere Forderungen gemeinsam sichtbar machen?
In insgesamt 4 Workshops gehen wir verschiedenen Fragestellungen nach, lesen und diskutieren historische Texte aus dem Archiv Grauzone, schreiben eigene Texte, probieren und wählen Kostüme aus und proben die Performance miteinander. Zum Abschluss performen wir gemeinsam in einer ca. 60-minütigen öffentlichen Aktion „Gesten des Widerstands“ von damals und heute. In einem vielstimmigen Chor fordern wir die heterosexuelle Normierung der Stadt heraus und rufen zur feministischen Stadtkritik auf.
